In der Zeit vom 07.11. bis 11.11.2022 ging es für 52 Schüler:innen und vier Lehrkräfte der Zweijährigen Berufsfachschule für Gesundheit/Erziehung und Soziales auf Studienfahrt nach Berlin. Neben vielen kulturellen Programm-Highlights konnten die Schüler:innen Berlin in Kleingruppen auf eigene Faust erkunden

Los ging es am Montagmorgen mit der Abfahrt von der Schule. Dank des gut ausgestatteten Busses und des herzlichen Busfahrers konnte die Hinfahrt bereits zur entspannten Einstimmung auf die gemeinsame Zeit genutzt werden.

In Berlin begann das Kennenlernen der Hauptstadt dienstags mit einer spannenden Führung durch die Berliner Unterwelten, wo im Atomschutzbunker unter einem Nachbau des „Little Boy“ der Wert eines friedlichen Zusammenlebens fühlbar wurde.

Als in der Abenddämmerung dann der Besuch des Reichstaggebäudes mit Kuppelbegehung anstand, wurde unter den Eindrücken des Vormittags die Bedeutung unserer Demokratie allen offenbar. Wie sich aktive politische Partizipation anfühlt, konnten die Schüler:innen danach in einem Gespräch mit dem Duisburger Abgeordneten der SPD – Mahmut Özdemir – erfahren, als sie ihre Fragen und Sorgen zu Landes-, Bundes- und Stadtpolitik äußerten.

Mittwochmorgen konnte der Berliner Fernsehturm von den mutigen Schüler:innen besucht werden, welche keine Angst hatten, sich die 203 Meter mit dem Aufzug hochfahren zu lassen. Oben wurde ihnen eine wunderbare Aussicht geboten, welche auch die ehemalige Teilung Berlins anhand der Architektur deutlich zeigte. Um in diesen besonderen Aspekt der Geschichte der Stadt tiefer einzutauchen, ging es gegen Nachmittag zum Mauerpark. Diesen am Jahrestag des Mauerfalls zu besuchen (09.11.2022), hinterließ auch 33 Jahre nach dem Fall bei allen Beteiligten Gänsehaut und Dankbarkeit in einer demokratischen Gesellschaft freiheitlich leben zu dürfen.

Der letzte Tag in Berlin hielt ein besonderes Highlight bereit. Die Führung durch die engen Räume des ehemaligen Stasigefängnisses „Hohenschönhausen“, mit teils menschenunwürdigen Bedingungen, löste große Anteilnahme bei den Schüler:innen aus, die sich im interessierten Gespräch mit einem Zeitzeugen äußerte: „Warum wurden Sie damals verraten und eingesperrt?“ „Weil ich die ‚Rolling Stones‘ gehört habe und das verboten war. Deshalb musste ich neun Monate in einer Einzelzelle verbringen. Weil ich von einem Freund verraten wurde.“

Der Nachmittag stand den Schüler:innen zur freien Verfügung. Eine freiwillige Gruppe begleitete Frau Scheppmann und Herrn Luse zum Museum „Topografie des Terrors“, welches sich mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzt und wieder ein anderes Kapitel der deutschen Geschichte darstellt.

Der Abend endete mit einem kleinen Kicker-Turnier zwischen den Lehrkräften und ein paar motivierten Schüler:innen.

Am Ende der Reise waren sich alle Beteiligten einig, dass es eine aufregende Woche mit tollen Aktivitäten, aber auch dem richtigen Maß an Freizeit zum eigenständigen Erkunden der Stadt war. In einer Abschlussrede einer Schülerin im Bus hieß es: „Die Reise ist leider vorbei. Aber wir sind als Gruppe zusammengewachsen. Haben wir uns vorher nicht gekannt und nicht gegrüßt, lasst uns das nun ändern.“ Aus drei sich fremden Klassen wurde eine gemeinsame Gruppe. Nicht nur deshalb heißt es im nächsten Jahr wieder: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!