SCHULKULTUR2023-05-30T11:09:20+02:00

SCHULKULTUR
SOPHIE SCHOLL BERUFSKOLLEG DUISBURG

SCHULKULTUR
SOPHIE SCHOLL BERUFSKOLLEG DUISBURG


BESCHREIBUNG

Seit 1989 trägt unsere Schule den Namen Sophie Scholls. Die Namenspatronin ist für uns mehr als nur eine historische Person, sie ist vielmehr ein Sinnbild für den Widerstand gegen die Nazidiktatur. Mit der Person Sophie Scholl verbinden wir eine besondere Verpflichtung.

Sie und die anderen Mitglieder der Widerstandsgruppe “Weiße Rose”  sind uns Mahnung, gegenwärtigen und zukünftigen Tendenzen inhumaner Erscheinungen jedweder Art in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken.

So ist zum Beispiel das Kunstprojekt Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig fest in unserer politischen Kulturarbeit verankert. Der „Internationale Tag des Flüchtlings” ist für uns ein feststehender Projekttag im Schuljahr.

Selbstverständlich wird der Geburtstag Sophie Scholls jedes Jahr am 9. Mai festlich begangen und mit Schülerbeiträgen gestaltet.

Brigitte Wilken
Bereichskoordinatorin


BIOGRAFIE SOPHIE SCHOLL 1921 – 1943

1921

9. Mai: Sophie Scholl wird in Forchtenberg/Kocher (Württemberg) als Tochter des liberalen Bürgermeisters Robert Scholl und dessen Frau Magdalene (geb. Müller) geboren.

Sie wächst in Ulm auf und wird in christlich-humanistischem Geist erzogen.

Wie ihr älterer Bruder Hans Scholl glaubt sie während ihrer Gymnasialzeit zunächst an das von den Nationalsozialisten propagierte Gemeinschaftsideal: Sie tritt dem Bund Deutscher Mädel (BDM) bei.

1937

Herbst: Infolge der fortgesetzten Arbeit ihres Bruders Hans in der Bündischen Jugend wird sie von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) verhört.

1940

Sophie Scholl beginnt eine Ausbildung zur Kindergärtnerin. Durch Eindrücke während des Arbeits- und Kriegshilfedienstes entwickelt sie bald eine Abwehrhaltung gegenüber dem nationalsozialistischen Regime .

1942

Sie nimmt an der Universität München ein Biologie- und Philosophiestudium auf.

Durch ihren in München Medizin studierenden Bruder kommt sie in Kontakt mit anderen Studenten, die sie in ihrer Ablehnung gegen den Nationalsozialismus bestärken.

Entschlossen zur illegalen öffentlichen Kritik, beteiligt sie sich an der Verbreitung von Flugschriften der studentischen Widerstandsgruppe “Weiße Rose” . Die Mitglieder der “Weißen Rose” verschicken ihre Aufrufe, legen sie in Telefonzellen und in parkende Autos und geben sie zur Verteilung an Kommilitonen in anderen Städten.

1943

Januar: Sophie Scholl ist erstmals an der Herstellung eines Flugblatts beteiligt. Die unter anderem in Köln, Stuttgart, Berlin und Wien verteilten Flugschriften verursachen Aufsehen und führen zu einer intensivierten Fahndung nach den Urhebern.

Januar/Februar: Die Gestapo vermutet die Autoren der Flugblätter in Münchener Studentenkreisen.

15. Februar: Fertigstellung und Versand des sechsten Flugblatts mit dem Aufruf, das NS-Regime zu stürzen und ein “neues geistiges Europa” zu errichten. Es wird in England nachgedruckt, von britischen Flugzeugen über Deutschland abgeworfen. Der Inhalt wird außerdem durch den Sender British Broadcast Corporation (BBC) verbreitet.

18. Februar: Die Geschwister Scholl verteilen etwa 1.500 Flugblätter in der Münchener Universität. Ein Hausmeister, der sie dabei beobachtet, hält sie fest. Die Gestapo verhaftet die Geschwister Scholl und Christoph Probst (1919-1943), ein weiteres Mitglied der “Weißen Rose” .

22. Februar: Nach dreitägigem Verhör folgt der Prozess vor dem Volksgerichtshof . Den Vorsitz führt der aus Berlin angereiste Roland Freisler . Hans und Sophie Scholl werden gemeinsam mit Christoph Probst zum Tod verurteilt und noch am selben Tag im Strafgefängnis München-Stadelheim hingerichtet.


SCHULKULTUR UND KLIMA

SCHULKULTUR UND -KLIMA SIND FÜR UNS WICHTIGE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DAS LERNEN

Das Schulklima sorgt dafür, dass der Bildungs- und Erziehungsauftrag erfüllt werden kann. Die Zufriedenheit von Schülern, Eltern, Lehrern und Mitarbeitern hat für uns einen hohen Stellenwert. Zusammen entwickeln wir eine Schulkultur, die von dem Anspruch geprägt ist, kritisches politisches Denken auch durch außerunterrichtliche politische und kulturelle Veranstaltungen zu fördern: Podiumsdiskussionen, das politische Mittagsforum und Projekttage prägen diese Arbeit, bei der eine ständige Auseinandersetzung der Schülerschaft mit gesellschaftlich relevanten Themen und Personen im Vordergrund steht. Dazu kommen Austauschprozesse mit außerschulischen Partnern wie Universitäten, Bibliotheken, kommunalen Einrichtungen, Theatern, Politikern, Künstlern und Vereinen, die zur Kompetenzförderung im Unterricht notwendig sind. Durch diese Öffnung, durch die Beziehung der Schule nach außen, können Handlungssituationen geschaffen werden, in denen Kompetenzen ihre Anwendung finden.

Zum Erziehungs- und Bildungsauftrag unserer Schule gehört Medienkompetenz. Durch den Zugang zu Informationen bewähren sich Schüler über die Schule hinaus in einer erweiterten Öffentlichkeit und erlernen geeignete Kommunikationsprozesse. In einer sich wandelnden, demokratischen Gesellschaft muss sich auch die traditionelle Schulkultur ändern, die von einer ausgeprägten Hierarchie zwischen Lehrenden und Lernenden ausging. Die neuen Medien bringen für alle Beteiligten die lebenslange Notwendigkeit zu lernen mit sich. Das Lernen in vernetzten Zusammenhängen schafft eine neue Qualität: Die Schulkultur verlangt und fördert eine verstärkte Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen Schulen und Institutionen. Computernetze öffnen Schule – nach Europa und zur Welt.

Schauen Sie sich den Bericht der WAZ an – dieses Mosaik wurde 2002 von den Schülerinnen und Schülern unseres Berufskollegs zusammen mit dem Künstler Günter Demnig vor dem Ostausgang des Duisburger Haupteingangs verlegt.

Foto: WAZ FotoPool

Zum Start der antifaschistischen Woche in Duisburg haben Aktivisten (2013) das Mosaik am Ostausgang des Hauptbahnhofs gereinigt.


AKTUELLE BEITRÄGE – SCHULKULTUR

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